Konzert von "Herrenmagazin" und "Die Heiterkeit" [17.11.11]

Open Doors: 21:00 Uhr

VVK: 3,00 € (ermäßigt) / 5,00 € (Vollzahler)
AK: 4,00 € (ermäßigt) / 6,00 € (Vollzahler)

Open Doors: 
21:53
Liveband

„Das wird alles einmal dir gehören“

Wenn man sich 20, 30 Jahre mit Rockmusik beschäftigt, passiert es nicht mehr oft, dass man von einem Album spontan so begeistert ist, dass man weiß: Das wird mir bleiben, für Jahre, vielleicht für immer. Nein, ehrlich gesagt: Das passiert einem gar nicht mehr. Bis eine Band daherkommt, von der man nichts erwartet, in deren Album man kritikerpflichtgemäß mal reinhört – und plötzlich macht es PENG, und es ist passiert, vom ersten Ton, vom ersten Wort bis zum letzten. So ging es mir vor zwei Jahren mit „Atzelgift“ von Herrenmagazin, einer Band, bei deren Namen die meisten Angesprochenen Augenbrauen und Mundwinkel auf „Ach Gott!“ drehten. Zum Glück war ich nicht der Einzige, dem es so ging. Menschen wie Marcus Wiebusch (Kettcar) und Jan Müller (Tocotronic) erging es ganz ähnlich.

Die Band
Herrenmagazin – nicht allzu lange zuvor gegründet und ganz ohne die übliche Grundausbildung von Popseminaren, betriebswirtschaftlicher Konzeptplanung und Selbstvermarktung durch Glück und Beziehungen bei einer Plattenfirma gelandet. Kommen aus Hamburg, was für sie selbst keine große Rolle spielt (abgesehen von der Sprache und den Beziehungen), und sind zu viert – Deniz Jaspersen singt und spielt Gitarre, Rasmus Engler trommelt. Bassist Paul Konopacka, ist ein Stück jünger und kam 2005 dazu, neu dabei ist als Gitarrist „König Wilhelmsburg“. Herrenmagazin sind eine Band, wie man sich Bands als romantisches Ideal vorstellt: saufen, feiern und zusammen spielen. Nein, ihre Musik ist für Herrenmagazin kein Beruf, auch kein „Hobby“, sondern – das Leben. Das ist es wahrscheinlich, was sie so einzigartig macht: dass daran nichts konstruiert, gewollt, bemüht klingt, keine Vorlagen, Vorgaben, „Elemente“ verarbeitet werden, sondern alles natürlich entsteht, wächst und fließt. Deshalb wirken ihre Songs so entwaffnend und mitreißend: weil sie sich nicht anbiedern; du kannst sie hören, wenn du willst – aber mach dich darauf gefasst, dass sie dich nicht mehr loslassen.

Die musikalischen Bezüge

Das heißt nicht, dass sich keine Bezüge herstellen lassen: Da sind verschlungene Gitarrenlinien, wie sie die Unverschlechterlichen heute noch an den klassischen C86-Indie-Bands, an Wedding Present, McCarthy, auch an den Smiths lieben. Da ist die fröhliche Haltlosigkeit ihrer Erben von Babyshambles und Arctic Monkeys bis The Lodger und Mumm-Ra. Da denkt man an Postpunk, an die Klarheit, Schärfe, puristische Eleganz und minimalistische Arroganz von Wire, Magazine, The Fall, die von Placebo bis Bloc Party stilprägend bleibt. Und bisweilen an die frühen Ton, Steine Scherben (ohne deren politische Naivität und musikalische Unbeholfenheit) sowie, na klar, die frühe Hamburger Schule, als Blumfeld auf ihrem zweiten Album die gleichen Einflüsse aufgriffen, mit (musikalisch) ähnlicher Wirkung. Hinzu kommen Stolz, Attitüde, Vehemenz und Radikalität des britischen Streetpunk, die rebellische Melancholie eines Jimmy Pursey (ein Fingerzeig an pseudointellektuelle Pullunderträger, die sich schon immer fragen, was Morrissey an diesen Cockney Rejects gefunden hat), vereint mit der typisch deutschen Spannung aus poetischem Aufbruch, Verweigerung und Melancholie: Wir werden untergehen, aber schon dass wir's versucht haben, macht uns zu besseren, freieren Menschen. Um die Band selbst zu zitieren: „Wir zetteln einen Krieg an / Und nehmen gern in Kauf / Dass wir damit scheitern / Und alles andere auch.“

Herrenmagazin sind:

Deniz Jaspersen: Vocals & Gitarre
Rasmus Engler: Drums
Paul Konopacka: Bass
König Wilhelmsburg: Gitarre

Links:
- http://herrenmusik.de
- www.facebook.com/Herrenmagazin
- www.myspace.com/denizjaspersen

Zur musikalischen Einstimmung wird "Die Heiterkeit" mit jeder Menge Frauenpower vor "Herrenmagazin" spielen. Hier die Infos zur Band:

- www.die-heiterkeit.de
- www.facebook.com/dieheiterkeit
- www.myspace.com/dieheiterkeit

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